KINETIK |
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Herleitung |
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Startpunkt ist die differentielle Geschwindigkeitsgleichung. Diese ist Ergebnis von Versuchen: Es wurde gefunden, dass für eine Reihe chemischer Reaktionen die Geschwindigkeit proportional zur Konzentration des Ausgangsstoffs ist.
In der Differentialrechnung ist die Geschwindigkeit als Differentialquotient
definiert. |
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Um diese "Differentialgleichung" zu lösen, benutzt man das Verfahren der "Separation der Variablen".
Wir bringen alle Teile mit der Variable c auf die linke Seite. |
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Nun ist auf beiden Seiten eine Integration möglich. Entweder wird zuerst
unbestimmt integriert und die Integrationskonstanten werden dann über die Anfangs-
und Randbedingung festgelegt. Einfacher ist auf beiden Seiten in zueinander
passenden ("korrespondierenden") Grenzen bestimmt zu integrieren.
Am Beginn der Reaktion haben wir die Zeit t = 0 und die Anfangskonzentration
c(0). Zu einem späteren Zeitpunkt t haben wir die dann noch vorhandene
Konzentration c(t).
{Lassen Sie sich nicht verwirren! Es ist
in solchen Herleitungen zur chemischen Kinetik üblich, für die Integrationsvariable
(in dt) und die Reaktionszeit (t in den Integrationsgrenzen) denselben Buchstaben
zu benutzen.}
Beide Seiten werden integriert. |
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Die Lösung der Integrationen ist: |
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ausgewertet: |
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Durch Vergleich mit der allgemeinen Geradengleichung (Steigungsform) "y = mx + b" sehen wir, bei einer Auftragung ln(c) als y und t als x:
Eine Gerade mit der Steigung - k und dem Achsenabschnitt ln( c(0) ). |
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In der logarithmierten Form setzen wir |
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Mit der Identität |
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