ATOMBAU |
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Schalenmodell |
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DIES IST EIN VORGRIFF AUF CHEMISCHE
BINDUNGEN! |
Wir nehmen an, dass die Elektronen um einen Kern in Schalen angeordnet sind. Die innerste Schale darf 2 Elektronen enthalten. Die 2. Schale enthält bis zu 8 Elektronen. Die höheren Schalen enthalten noch mehr Elektronen: die n. Schale kann bis zu 2 n2 Elektronen aufnehmen. Dabei ist eine Aufteilung sinnvoll: Ab der 3. Schale wird in eine äußere Schale unterteilt, die 8 Elektronen aufnehmen kann, und eine innere Schale für die restlichen Elektronen.
Für chemische Bindungen ist jeweils die äußerste Schale wichtig. Diese nennt man die "Valenzschale" und die darin vorhandenen Elektronen die "Valenzelektronen". Der Aufbau von Verbindungen aus Atomen ist dann durch eine einfache Merkregel beschrieben: die "Oktettregel" bedeutet, dass eine vollbesetzte Valenzschale erreicht werden soll. Außer für die 1. Schale mit 2 Elektronen haben wir dann jeweils 8 Elektronen - daher der Name Oktettregel.
Mit den später entwickelten Theorien ist diese einfache Vorstellung erklärbar: "Schalen" bezieht sich auf die Hauptquantenzahl (n in den späteren exakten Theorien). Die "Valenzschale" enthält die s- und p-Elektronen, und dies sind genau 2 für die 1. Schale und 8 für alle folgenden Schalen. Auch in den späteren Theorien folgt für voll besetzte Valenzschalen eine besondere Stabilität. Im Gegensatz zum einfachen Schalenmodell können ab der 3. Schale sich auch die "inneren Schalen" an Bindungen beteiligen! Das Schalenmodell und die Oktettregel erklären also nichts und beschreiben den Atomaufbau nicht, sind aber eine nützliche Regel, um die Struktur einfacher Verbindungen herzuleiten.
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REGEL: In Verbindungen versucht jedes Atom möglichst eine
Oktettschale zu erreichen (für H eine Zweierschale). |
Beispiel 1: Lithium und Fluor bilden die Verbindung Lithiumfluorid. Wie ist das erklärbar?
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Li hat 3 Elektronen, |
F hat 9 Elektronen, |
Das Li-Atom gibt 1 Elektron ab. Es entsteht das Li+-Kation. Das F-Atom nimmt 1 Elektron auf. Es entsteht das F-Anion. |
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Beispiel 2: Zwei Wasserstoffatome bilden das Molekül H2
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H-Atom mit 1 Elektron |
2 H-Atome teilen sich die Elektronen |
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{Zeichnen Sie selbst, dass so 2 Fluoratome sich ein Elektron teilen können und 2 vollbesetzte Oktettschalen entstehen. F2 ist ein Molekül F-F.}
Beispiel 3: Wasser H2O (tatsächlicher Aufbau = gewinkeltes Molekül; hier linear gezeichnet)
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H-Atom |
O-Atom |
O teilt sich 1 Elektronenpaar mit
je einem Partner H. Für jedes Atom liegt eine vollbesetzte
Valenzschale vor. |
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Formelschreibweise: |
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Beispiel 4: Natrium-Metall
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Na hat 11 Elektronen, |
Na gibt 1 Elektron ab, |
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Ein Metall wird dann so erklärt: |
Beispiel 5: Schwefeltrioxid SO3 (Es gibt ein gasförmiges Molekül SO3, im Festkörper ist die Struktur komplizierter.)
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O und S haben jeweils 6 Valenzelektronen |
Formal können wir ein Molekül "basteln". |
Das ist die Strichformel dazu, |
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Für O ist die Oktettregel jeweils erfüllt. |
Am S haben wir aber insgesamt 12 Elektronen! |
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