Der MAF (Maßanalytischer Faktor; auch maßanalytisches Äquivalent
genannt) erleichtert die Analysenberechnung,
wenn als Ergebnisangabe die
Masse in einer Analysenlösung angegeben werden soll.
Für die wichtigsten
Titrationen ist der MAF tabelliert; die Errechnung für nicht tabellierte
Fälle ist aber auch
nicht sehr schwer!
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Der MAF gibt an,
wieviel mg Analysensubstanz 1 ml Maßlösung entsprechen
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Ausgangspunkt ist dieselbe Überlegung wie bei der Formel mit Stoffmengenkonzentrationen:
Am
Äquivalenzpunkt haben äquivalente Stoffmengen miteinander reagiert.
Wir benutzen (am besten) ein Beispiel: NaOH und HCl reagieren
1 : 1;
Gesucht MAF für HCl bei einer Titration mit NaOH, c = 0,1
mol/l
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NaOH
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HCl
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1
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1
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Koeffizienten der Reaktionsgleichung
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1 mol
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1 mol
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Äquivalente Stoffmengen
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0,1 mmol
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0,1 mmol
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für 1 ml NaOH, c = 0,1 mol/l
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36,461 g/mol
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Molmasse der Analysensubstanz
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3,6461 mg
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Masse für 0,1 mmol
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Der MAF für HCl ist 3,6461 - (NaOH 0,1 mol/l).
Auch der allgemeine X : Y - Fall ist nicht schwerer;
Gesucht
MAF für H2SO4 bei einer Titration mit NaOH, c =
0,4 mol/l
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NaOH
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H2SO4
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2
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1
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Koeffizienten der Reaktionsgleichung
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2 mol
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1 mol
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Äquivalente Stoffmengen
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0,4 mmol
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0,2 mmol
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für 1 ml NaOH, c = 0,4 mol/l
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98,07 g/mol
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Molmasse der Analysensubstanz
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19,641 mg
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Masse für 0,2 mmol
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Der MAF für H2SO4 ist 19,641 - (NaOH, 0,4
mol/l).
Der häufigste Anwendungsfall ist: Ein bestimmtes Lösungsvolumen
liegt vor, und ein Teil davon
(a.T. = "aliquoter Teil") wird titriert.
Gesucht ist die Masse der Analysensubstanz in der Analysen-
lösung,
also im gesamten Volumen.
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m(Analyse) = MAF * Verbrauch
Maßlösung in ml * Titer Maßlösung * Umrechnung
a.T.
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Grundlage dazu sind einige Dreisätze:
- V ml Maßlösung entsprechend V-mal mehr mg Analysensubstanz
als 1 ml
- Wenn die Maßlösung eine etwas verschiedene tatsächliche
Konzentration hat, muss mit diesem
"Korrekturfaktor" Titer
multipliziert werden.
- Wenn nur ein Teil der gesamten Analyse titriert wurde, hat die gesamte
Analyse entsprechend mehr
Analysensubstanz.
Beispiel: 100 ml einer Analysenlösung aus Weinsäure liegen
vor. 25 ml davon verbrauchen 23,4 ml NaOH;
c = 0,1 mol/l; t = 1,105. Der
MAF ist tabelliert: 7,5044.
m(Weinsäure) = 7,5044 * 23,4 *1,105
* (100 / 25) = 776,2 mg.
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Warum kommt die Konzentration 0,1 mol/l nicht in dieser Formel
vor?
Sie ist in der Berechnung des MAF enthalten!
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Was mache ich, wenn der MAF für meine Konzentration nicht
tabelliert ist?
Wenn die Konzentration einem Vielfachen von
0,1 mol/l entspricht - Dreisatz anwenden!
tabelliert MAF HBr
(NaOH; 0,1 mol/l) = 8,0912; gesucht MAF für 0,3 mol/l
MAF
(NaOH; 0,3 mol/l) = 3 * Tabellenwert = 24,2736
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Was mache ich, wenn der MAF gar nicht tabelliert ist?
Er
muss selbst berechnet werden; siehe die Beispiele oben!
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