Kovalente Bindung |
I. Überlappung |
IV.
Übungen |
Kovalente Bindung - Überlappung von Orbitalen
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Ausgehend von der VB-Theorie ("Valence Bond") kann die Bindung qualitativ erklärt werden: Die Orbitale der Atome überlappen sich, und diese Überlappung führt zu einem Energiegewinn. In den Strichformeln entspricht einer solchen Überlappung der Bindungstrich. Mit den aus der Atomtheorie bekannten Atomorbitalen (AO) lassen sich nicht alle experimentell bekannten Geometrien beschreiben. Dann bildet man an einem Atom Kombinationen der AO; die so entstehenden Hybridorbitale können dann mit Orbitalen des Nachbaratoms überlappen. In den Strichformeln wird auch dafür ein Bindungsstrich geschrieben. Wir betrachten hier s- und p-Orbitale und Hybridorbitale dazu. (Unter Verwendung von d-Orbitalen lassen sich noch viele andere als die hier besprochenen Geometrien von Molekülen beschreiben.) |
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Zur Einführung
sehen wir uns das Wasserstoffmolekül H2
an. Mit Strichformeln schreiben wir: H - H. |
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Die
Überlappungszone liegt in der Kernverbindungslinie, |
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Im alten "primitiven" Bild gehören die
Elektronen zu beiden Bahnen. |
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Welche weiteren Überlappungsmöglichkeiten mit s-
und p-Atomorbitalen gibt es? |
s mit p |
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p mit p - 1. Möglichkeit |
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p mit p - 2. Möglichkeit |
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Die eingeführte
Nomenklatur gilt allgemein - also auch für die später eingeführten
Hybrid-Atomorbitale. |
Warum
gibt es keine weiteren Überlappungsmöglichkeiten?
Die
Antwort darauf ist ein wenig schwieriger! Bisher haben wir nicht berücksichtigt,
dass Orbitale einer Funktion entsprechen, die auch ein Vorzeichen
hat. Bei einer Überlappung bilden wir das Produkt beider Funktionen, also
auch das Produkt der Vorzeichen. Wenn mehrere Teilzonen vorliegen, müssen
die Überlappungszonen unter Berücksichtigung des Vorzeichens addiert
werden. Dabei kann der Fall auftreten, dass sich die Teilflächen - gleicher
Betrag aber verschiedenes Vorzeichen - kürzen.
(Mathematisch entspricht
die Flächenbildung einer Integration.)
WICHTIG: Diese Vorzeichen
nicht mit der Ladung verwechseln!
Wir konstruieren nun 2 Situationen, die scheinbar eine Überlappung liefern, aber bei denen sich die Teilzonen unter Berücksichtigung der Vorzeichen kürzen. Insgesamt entsteht damit kein Energiegewinn; also führt dies auch nicht zu einer Bindung!
s mit p |
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p mit p |
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Die beiden Teilzonen der Überlappung
haben jeweils gleiche Fläche aber verschiedenes Vorzeichen, |
WEITER: Hybridisierung
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